Fragen zum Lachgas
Wie sicher ist die Sedierung mit Lachgas?
Die Lachgassedierung ist ein sehr sicheres und komplikationsarmes Verfahren, das weltweit millionenfach angewendet wird. Moderne Applikationsgeräte verhindern mit einer integrierten Lachgassperre
eine versehentliche Überdosierung durch den Behandler. Dennoch gibt es einige Kontraindikationen, wie beispielsweise eine
chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die eine Anwendung von Lachgas ausschließen. Eine qualifizierte Fortbildung des Zahnarztes ist deshalb obligat.
Wie schnell tritt die Wirkung des Lachgases ein und wie lange hält diese an?
Die inhalative Lachgassedierung ist die schnellste zur Verfügung stehende Methode zur dentalen Sedierung. Die Ein- und Ausleitungszeit beträgt nur wenige Minuten. Patienten sind in der Regel nach 15 bis 30 Minuten wieder in der Lage, die Praxis ohne Begleitung zu verlassen.
Wie lässt sich die Wirkung von Lachgas beschreiben?
Lachgas hat sowohl eine analgetische als auch anxiolytische Wirkkomponente. Das heißt, es wirkt sowohl schmerzlindernd - auf eine Lokalanästhesie kann jedoch nicht verzichtet werden - als auch entspannend und angstlösend. Patienten beschreiben häufig eine angenehme Distanzierung zum Behandlungsgeschehen und empfinden bereits das Setzen der Lokalanästhesie als weniger unangenehm. Störende Würge- und Schluckreflexe werden stark reduziert.
Wirkt Lachgas auch schmerzlindernd?
Es kommt durch ide Inhalation von Lachgas zwar zu einer Schmerzverminderung, aber nicht zu einer Schmerzausschaltung. Allerdings wird eine Spritze weniger intensiv empfunden. Und auch ein eventueller Würgereiz entsteht nicht.
Gibt es auch das Risiko einer Überdosierung?
Überdosierungen kommen nicht vor, da die modernen Geräte, die der Zahnarzt einsetzt, eine eingebaute Sperre besitzen und maximal 70 Prozent Lachgas abgeben. Aber meist benötigt der Patient nur eine Dosis von 30 bis 50 Prozent. Sollte der Sauerstoff ausgehen, schaltet sich das Gerät ebenfalls automatisch ab. Es ist daher technisch gar nicht möglich, Lachgas in einer gefährlichen Konzentration zu verabreichen.
Hat die Betäubung mit Lachgas Nebenwirkungen?
Nein, bei richtiger Dosierung und fachgerechter Anwendung entstehen keine Nebenwirkungen. Lachgas wird im Körper weder abgelagert noch abgebaut, es wird zu über 99% abgeatmet.
Wie ist denn jetzt genau die Wirkungsweise von N2O/Lachgas?
Lachgas bzw. das Lachgas-Sauerstoffgemisch wirkt zugleich beruhigend, entspannend und angstmindernd. Dabei ist man als Patient jedoch immer bei Bewusstsein und ansprechbar. Das Gasgemisch wird
extrem schnell im Blut und im Gehirn aufgenommen und führt zu einer Art Schwebezustand.
Nach der Behandlung verschwindet die Wirkung nach kurzer Zeit und man kann auch wieder Auto fahren.
Macht Lachgas abhängig?
Es gibt keine Fälle von Sucht durch Lachgas. Lachgas macht nicht abhängig.